Briefe gegen das Vergessen

British lawyer, Peter Benenson, launches an Appeal for Amnesty ’61 with the publication of an article, ‚The Forgotten Prisoners‘ in The Observer newspaper, London, United Kingdom (UK), on May 28th. The imprisonment of two Portuguese students who had raised their wine glasses in a toast to freedom moved Benenson to write this article which proved to be the genesis of AI.

Briefe gegen das Vergessen

Allen, die uns monatlich durch Briefe verschicken unterstützen,

ein herzliches Dankeschön verbunden mit den besten Wünschen für das Jahr 2025. Vor allem Gesundheit und Zuversicht in diesen schwierigen Zeiten wünscht Ihnen/Euch die Kirchheimer Gruppe von Amnesty International

Dr. Roswitha Alpers, Hannelore Benz, Marianne Gmelin, Renate Hirsch, Dorothea Hohler, Birgit Höß, Sebastian Huber, Gerda Knorr, Barbara Nagel, Rosemarie Reichelt, Uschi Schenk, Beate Willi, Karin Zweibrücker

Täglich werden Menschen weltweit festgenommen, bedroht, gefoltert, getötet. Weil sie ihre Meinung sagen, sich für die Menschenrechte in ihrem Land einsetzen oder mit friedlichen Mitteln ihre Regierung kritisieren. Gewaltlose politische Gefangene verschwinden oft für Jahre hinter Gittern – ohne faires Gerichtsverfahren und unter unterschiedlich schwierigen Haftbedingungen. Die Gefahr, dass sie vergessen werden, ist groß. Darum brauchen sie unseren Schutz, unsere Solidarität, unseren Einsatz!

Aus diesem Grund startet Amnesty International sogenannte „Briefe gegen das Vergessen“. Sie geben den Gefangenen Hoffnung und zeigen den Verantwortlichen, dass die Gefangenen nicht in Vergessenheit geraten sind. Die „Briefe gegen das Vergessen“ wirken durch ihre enorme Anzahl.


Wir brauchen Ihre Unterstützung

Wir brauchen Ihre Unterstützung. Gegen das Vergessen. Beteiligen Sie sich an den Briefen gegen das Vergessen.

Oktober 2025

Libia Dennise García Muñoz Ledo
Paseo de la Presa 103
Centro, C.P. 36000
Guanajuato, GTO
MEXIKO
E-Mail: libia.garcia@guanajuato.gob.mx
Facebook: https://www.facebook.com/libiagto/?locale=es_LA
​​​​​​​​​    Im Oktober 2025

Sehr geehrte Frau Gouverneurin,

aufgrund von Informationen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) wende ich mich heute an Sie.

Mit großer Sorge habe ich von der schwierigen Lage der mutigen Menschenrechtsverteidigerinnen Karla Martínez, Bibiana Mendoza und Verónica Durán erfahren.

Karla Martínez, Bibiana Mendoza und Verónica Durán sind Sprecherinnen des 2021 gegründeten Kollektivs Hasta Encontrarte Guanajuato, das aus Angehörigen von Menschen besteht, die im Bundesstaat Guanajuato vermisst werden. Karla Martínez sucht nach ihrem Bruder Juan Valentín Martínez Jiménez (seit 2020 verschwunden), Bibiana Mendoza nach ihrem Bruder Manuel Ojeda Negrete (seit 2018 verschwunden) und Verónica Durán nach ihrem Sohn Iván Arturo Silva Durán (seit 2019 verschwunden). Hasta Encontrarte Guanajuato konnte bis Mitte 2025 bereits 23 geheime Gräber aufspüren und das Schicksal von 216 Personen klären.

Die drei Frauen stehen aufgrund der kostspieligen Suchaktionen finanziell unter Druck, und ihr Einsatz fordert einen hohen körperlichen und seelischen Preis. In den vergangenen Jahren wurden sie bedroht, kriminalisiert und mit Schusswaffen angegriffen. Die ihnen gewährten staatlichen Schutzmaßnahmen sind unzureichend und müssen dringend verstärkt werden.

Bitte sorgen Sie dafür, dass Karla Martínez, Bibiana Mendoza, Verónica Durán und andere Mitglieder von Hasta Encontrarte Guanajuato angemessen geschützt werden, damit sie ohne Angst vor Repressalien, unabhängig und in Würde nach ihren Angehörigen suchen können. Erkennen Sie bitte ihre wichtige Rolle als Menschenrechtsverteidigerinnen an und respektieren Sie ihr Recht auf Wahrheit.

Mit freundlichen Grüßen

 

Hasta Encontrarte Guanajuato
c/o Amnesty Mexico
Hércules 13, Crédito Constructor, Benito Juárez
03940 Ciudad de México (CDMX)
MEXIKO
E-Mail: comms@amnistia.org.mx

Mit untenstehendem Brief an die Gouverneurin möchte ich Ihnen meine Solidarität für Ihre Arbeit bekunden.

Mit freundlichen Grüßen

Libia Dennise García Muñoz Ledo
Paseo de la Presa 103
Centro, C.P. 36000
Guanajuato, GTO
MEXIKO
E-Mail: libia.garcia@guanajuato.gob.mx
Facebook: https://www.facebook.com/libiagto/?locale=es_LA
​​​​​​​​​    Im Oktober 2025

Sehr geehrte Frau Gouverneurin,

mit großer Sorge habe ich von der schwierigen Lage der mutigen Menschenrechtsverteidigerinnen Karla Martínez, Bibiana Mendoza und Verónica Durán erfahren. 

Karla Martínez, Bibiana Mendoza und Verónica Durán sind Sprecher*innen des 2021 gegründeten Kollektivs Hasta Encontrarte Guanajuato, das aus Angehörigen von Menschen besteht, die im Bundesstaat Guanajuato vermisst werden. Karla Martínez sucht nach ihrem Bruder Juan Valentín Martínez Jiménez (seit 2020 verschwunden), Bibiana Mendoza nach ihrem Bruder Manuel Ojeda Negrete (seit 2018 verschwunden) und Verónica Durán nach ihrem Sohn Iván Arturo Silva Durán (seit 2019 verschwunden). Hasta Encontrarte Guanajuato konnte bis Mitte 2025 bereits 23 geheime Gräber aufspüren und das Schicksal von 216 Personen klären.

Die drei Frauen stehen aufgrund der kostspieligen Suchaktionen finanziell unter Druck, und ihr Einsatz fordert einen hohen körperlichen und seelischen Preis. In den vergangenen Jahren wurden sie bedroht, kriminalisiert und mit Schusswaffen angegriffen. Die ihnen gewährten staatlichen Schutzmaßnahmen sind unzureichend und müssen dringend verstärkt werden.

Bitte sorgen Sie dafür, dass Karla Martínez, Bibiana Mendoza, Verónica Durán und andere Mitglieder von Hasta Encontrarte Guanajuato angemessen geschützt werden, damit sie ohne Angst vor Repressalien, unabhängig und in Würde nach ihren Angehörigen suchen können. Erkennen Sie biitteihre wichtige Rolle als Menschenrechtsverteidigerinnen an und respektieren Sie ihr Recht auf Wahrheit.

Mit freundlichen Grüßen

 

Permanent Mission

of the Republicof the Sudan

to the United Nations Office
53 Avenue Blanc (3rd floor)
1202 Genf/SCHWEIZ
E-Mail: mission@sudanmission.ch

                                                                                                           Im Oktober 2025

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Sudan wütetet seit April 2023 ein Bürgerkrieg. Beide Seiten, sowohl die RSF-Miliz (Rapid Support Forces) als auch die Sudanesischen Streitkräfte (Sudanese ArmedForces – SAF) begehen Kriegsverbrechen, darunter auch extreme Formen sexualisierter Gewalt gegen Frauen und Mädchen.

Die drei Frauen Amina, Batul und Hannah (Namen geändert) sind Überlebende sexualisierter Gewalt, die Angehörige der RSF bei drei unterschiedlichen Vorfällen in den Jahren 2023 und 2024 verübten.

Die drei Frauen fordern medizinische Behandlung, Schutz vor weiterer Gewalt und Gerechtigkeit. Sie setzen sich dafür ein, dass Täter zur Rechenschaft gezogen werden, die für sexualisierte Gewalt verantwortlich sind. Dazu zählen Verbrechen wie Gruppenvergewaltigung (Gang Rape), die Gruppen von Männern an einer Frau oder Gruppen von Frauen begehen, die vor dem Krieg geflüchtet sind, die Verschleppung und Folter von Frauen und Mädchen, die Vergewaltigung vor den Augen von Kindern und Partnern der Frauen sowie Situationen, in denen Frauen gezwungen werden, zwischen Ermordung und Vergewaltigung zu wählen.

Ich bitte Sie hiermit, dafür zu sorgen, dass die sexualisierte Gewalt und weitere Straftaten, die an Amina, Batul und Hannah sowie anderen Betroffenen verübt wurden, umgehend gründlich und wirksam untersucht und die Täter und Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.

Bitte stellen Sie außerdem sicher, dass die Betroffenen umgehend medizinische Versorgung erhalten, um die erlittenen körperlichen und seelischen Traumata zu behandeln.

Mit freundlichen Grüßen

Prime Minister 
Abiy Ahmed Ali 
c/o Botschaft der Demokratischen Bundesrepublik Äthiopien 
Boothstraße 20A, 12207 Berlin
E-Mail: billene.seyoum@pmo.gov.et (Press Secretary of the Prime Minister)

 ​​​​​​​​​Im Oktober 2025

Sehr geehrter Herr Premierminister, 

aufgrund von Informationen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) wende ich mich heute an Sie.

AI ist eine unabhängige nicht-staatliche Organisation mit beratendem Status bei den Vereinten Nationen und der UNESCO. Die Organisation arbeitet weltweit für die Verteidigung von Menschen, die unter der Verletzung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen inhaftiert, gefoltert, verschleppt oder getötet wurden bzw. werden.

In diesem Fall geht es um die anhaltenden Repressionen gegen die Menschrechtsverteidiger*innen von EHRCO und anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie die geplanten Änderungen am Gesetz über zivligesellschaftliche Organisationen (CSO) bedrohen die zivilgesellschaftliche Basis in Äthiopien.  

Deshalb fordere ich Sie auf, sich dafür einzusetzen, dass 

1. die anhaltende Repression gegen Menschenrechtsverteidiger*innen, Aktivist*innen, zivilgesellschaftliche Organisationen, Journalist*innen und andere Personen, die lediglich friedlich ihre Menschenrechte ausüben, beendet werden;
2. von den geplanten Änderungen am CSO-Gesetz abgesehen wird, die den zivilgesellschaftlichen Raum einschränken würden und die Existenz von EHRCO und anderen zentralen zivilgesellschaftlichen Organisationen gefährden;
3. EHRCO und anderen zivilgesellschaftlichen Organisationen in rechtliche Reformprozesse und politische Entscheidungsfindung eingebunden werden. 

 


Mit freundlichen Grüßen