Briefe gegen das Vergessen
Allen, die uns monatlich durch Briefe verschicken unterstützen,
ein herzliches Dankeschön verbunden mit den besten Wünschen für das Jahr 2023 – Vor allem Gesundheit und Zuversicht in diesen schwierigen Zeiten wünscht Ihnen/Euch
die Kirchheimer Gruppe von Amnesty International
Dr. Roswitha Alpers, Hannelore Benz, Marianne Gmelin, Renate Hirsch, Dorothea Hohler, Birgit Höß, Gerda Knorr, Barbara Nagel, Rosemarie Reichelt, Uschi Schenk, Beate Willi, Karin Zweibrücker
Täglich werden Menschen weltweit festgenommen, bedroht, gefoltert, getötet. Weil sie ihre Meinung sagen, sich für die Menschenrechte in ihrem Land einsetzen oder mit friedlichen Mitteln ihre Regierung kritisieren. Gewaltlose politische Gefangene verschwinden oft für Jahre hinter Gittern – ohne faires Gerichtsverfahren und unter unterschiedlich schwierigen Haftbedingungen. Die Gefahr, dass sie vergessen werden, ist groß. Darum brauchen sie unseren Schutz, unsere Solidarität, unseren Einsatz!
Aus diesem Grund startet Amnesty International sogenannte “Briefe gegen das Vergessen”. Sie geben den Gefangenen Hoffnung und zeigen den Verantwortlichen, dass die Gefangenen nicht in Vergessenheit geraten sind. Die “Briefe gegen das Vergessen” wirken durch ihre enorme Anzahl.
Wir brauchen Ihre Unterstützung
Wir brauchen Ihre Unterstützung. Gegen das Vergessen. Beteiligen Sie sich an den Briefen gegen das Vergessen.
November 2023
Mohamed Abdelsalam
Sprecher der Huthi, Ansarullah-Vertreter bei den Friedensgesprächen
E-Mail: mdabdalsalam@gmail.com
Twitter: @abdusalamsalah
Im November 2023
Sehr geehrter Herr Abdelsalam,
aufgrund von Informationen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) wende ich mich heute an Sie.
AI ist eine unabhängige nicht-staatliche Organisation mit beratendem Status bei den Vereinten Nationen und der UNESCO. Die Organisation arbeitet weltweit für die Verteidigung von Menschen, die unter der Verletzung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen inhaftiert, gefoltert, verschleppt oder getötet wurden bzw. werden.
In diesem Fall handelt es sich um elf Mitglieder der Baha’i-Gemeinde.
Sie befinden sich seit dem 25. Mai im Gewahrsam der De-facto-Behörden der Huthi und über ihr Schicksal ist nach wie vor nichts bekannt.
Am 25. Mai stürmten bewaffnete Huthi-Truppen eine friedliche Versammlung von Baha’i im jemenitischen Sana’a. Sie nahmen zwölf Männer und fünf Frauen fest und ließen sie verschwinden. Neun Männer und zwei Frauen befinden sich nach wie vor im Gewahrsam. Ihnen drohen Folter und andere Misshandlungen, erzwungene Geständnisse und unfaire Gerichtsverfahren auf Grundlage falscher und konstruierter Anschuldigungen, die die Todesstrafe nach sich ziehen können.
Seit der Festnahme der 17 Baha’i haben die Huthi-Behörden verstärkt zu Gewalt und Diskriminierung gegen diese religiöse Minderheit aufgerufen, weshalb ich befürchte, dass weitere Personen der Gefahr schwerer Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt sein könnten.
Bitte geben Sie unverzüglich das Schicksal und den Aufenthaltsort der elf inhaftierten Baha’i bekannt und lassen Sie sie umgehend und bedingungslos frei.
Hochachtungsvoll
Cyril Ramaphosa
Union Buildings
Private Bag X1000
Pretoria, 0001
SÜDAFRIKA
E-Mail: president@presidency.gov.za
Im November 2023
Sehr geehrter Herr Präsident,
aufgrund von Informationen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) wende ich mich heute an Sie.
AI ist eine unabhängige nicht-staatliche Organisation mit beratendem Status bei den Vereinten Nationen und der UNESCO. Die Organisation arbeitet weltweit für die Verteidigung von Menschen, die unter der Verletzung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen inhaftiert, gefoltert, verschleppt oder getötet wurden bzw. werden.
In diesem Fall handelt es sich um die Menschenrechtsverteidigerin
Nonhle Mbuthuma und die Gemeinschaft der Amadiba.
Sie wehren sich mit friedlichen Mitteln gegen ein Bergbauvorhaben des Unternehmens TEM in der Provinz Ostkap. Es bereitet mir Sorge, dass die Menschenrechtlerin aufgrund ihres Engagements bedroht und eingeschüchtert wird.
Deshalb appelliere ich dringend an Sie, sehr geehrter Herr Präsident: Setzen Sie sich bitte kraft Amtes dafür ein, dass
Hochachtungsvoll
Ilham Aliyev
Office of the President of Azerbaijan
19 Istiqlaliyyat Street
Baku AZ1066, ASERBAIDSCHAN
E-Mail: office@pa.gov.az
Im November 2023
Sehr geehrter Herr Präsident,
aufgrund von Informationen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) wende ich mich heute an Sie.
AI ist eine unabhängige nicht-staatliche Organisation mit beratendem Status bei den Vereinten Nationen und der UNESCO. Die Organisation arbeitet weltweit für die Verteidigung von Menschen, die unter der Verletzung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen inhaftiert, gefoltert, verschleppt oder getötet wurden bzw. werden.
In diesem Fall handelt es sich um Gubad Ibadoghlu.
Er wurde am 23. Juli festgenommen und befindet sich derzeit wegen konstruierter Anschuldigungen in Untersuchungshaft.
Dem renommierten Wirtschaftswissenschaftler und politischen Aktivisten wird die Herstellung, der Erwerb bzw. der Verkauf von Falschgeld durch eine organisierte Gruppe vorgeworfen. Seine Inhaftierung und strafrechtliche Verfolgung sind offenbar Vergeltungsmaßnahmen für seine Kritik an der Regierung und für seine politischen und zivilgesellschaftlichen Aktivitäten.
Gubad Ibadoghlu leidet an großen gesundheitlichen Problemen, darunter Diabetes Typ 2 und Bluthochdruck. Die Untersuchungshaft stellt aufgrund der unsicheren Haftbedingungen und der Verweigerung einer angemessenen medizinischen Versorgung eine Gefahr für sein Leben dar.
Deshalb mein dringender Appell an Sie, sehr geehrte Herr Präsident: Setzen Sie sich bitte kraft Amtes dafür ein, dass
Hochachtungsvoll