Briefe gegen das Vergessen

British lawyer, Peter Benenson, launches an Appeal for Amnesty ’61 with the publication of an article, ‘The Forgotten Prisoners’ in The Observer newspaper, London, United Kingdom (UK), on May 28th. The imprisonment of two Portuguese students who had raised their wine glasses in a toast to freedom moved Benenson to write this article which proved to be the genesis of AI.

Briefe gegen das Vergessen
Allen, die uns monatlich durch Briefe verschicken unterstützen,

ein herzliches Dankeschön verbunden mit den besten Wünschen für das Jahr 2023 – Vor allem Gesundheit und Zuversicht in diesen schwierigen Zeiten wünscht Ihnen/Euch

die Kirchheimer Gruppe von Amnesty International

Dr. Roswitha Alpers, Hannelore Benz, Marianne Gmelin, Renate Hirsch, Dorothea Hohler, Birgit Höß, Gerda Knorr, Barbara Nagel, Rosemarie Reichelt, Uschi Schenk, Beate Willi, Karin Zweibrücker

Täglich werden Menschen weltweit festgenommen, bedroht, gefoltert, getötet. Weil sie ihre Meinung sagen, sich für die Menschenrechte in ihrem Land einsetzen oder mit friedlichen Mitteln ihre Regierung kritisieren. Gewaltlose politische Gefangene verschwinden oft für Jahre hinter Gittern – ohne faires Gerichtsverfahren und unter unterschiedlich schwierigen Haftbedingungen. Die Gefahr, dass sie vergessen werden, ist groß. Darum brauchen sie unseren Schutz, unsere Solidarität, unseren Einsatz!

Aus diesem Grund startet Amnesty International sogenannte “Briefe gegen das Vergessen”. Sie geben den Gefangenen Hoffnung und zeigen den Verantwortlichen, dass die Gefangenen nicht in Vergessenheit geraten sind. Die “Briefe gegen das Vergessen” wirken durch ihre enorme Anzahl.


Wir brauchen Ihre Unterstützung

Wir brauchen Ihre Unterstützung. Gegen das Vergessen. Beteiligen Sie sich an den Briefen gegen das Vergessen.

November 2023

Mohamed Abdelsalam
Sprecher der Huthi, Ansarullah-Vertreter bei den Friedensgesprächen

E-Mail: mdabdalsalam@gmail.com
Twitter: @abdusalamsalah
​​​​​​​​​Im November 2023

Sehr geehrter Herr Abdelsalam,

aufgrund von Informationen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) wende ich mich heute an Sie.

AI ist eine unabhängige nicht-staatliche Organisation mit beratendem Status bei den Vereinten Nationen und der UNESCO. Die Organisation arbeitet weltweit für die Verteidigung von Menschen, die unter der Verletzung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen inhaftiert, gefoltert, verschleppt oder getötet wurden bzw. werden.

In diesem Fall handelt es sich um elf Mitglieder der Baha’i-Gemeinde.

Sie befinden sich seit dem 25. Mai im Gewahrsam der De-facto-Behörden der Huthi und über ihr Schicksal ist nach wie vor nichts bekannt.

Am 25. Mai stürmten bewaffnete Huthi-Truppen eine friedliche Versammlung von Baha’i im jemenitischen Sana’a. Sie nahmen zwölf Männer und fünf Frauen fest und ließen sie verschwinden. Neun Männer und zwei Frauen befinden sich nach wie vor im Gewahrsam. Ihnen drohen Folter und andere Misshandlungen, erzwungene Geständnisse und unfaire Gerichtsverfahren auf Grundlage falscher und konstruierter Anschuldigungen, die die Todesstrafe nach sich ziehen können.

Seit der Festnahme der 17 Baha’i haben die Huthi-Behörden verstärkt zu Gewalt und Diskriminierung gegen diese religiöse Minderheit aufgerufen, weshalb ich befürchte, dass weitere Personen der Gefahr schwerer Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt sein könnten.

Bitte geben Sie unverzüglich das Schicksal und den Aufenthaltsort der elf inhaftierten Baha’i bekannt und lassen Sie sie umgehend und bedingungslos frei.

Hochachtungsvoll

       


Cyril Ramaphosa
Union Buildings
Private Bag X1000
Pretoria, 0001
SÜDAFRIKA
E-Mail: president@presidency.gov.za
                                                                              Im November 2023

Sehr geehrter Herr Präsident,

aufgrund von Informationen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) wende ich mich heute an Sie.

AI ist eine unabhängige nicht-staatliche Organisation mit beratendem Status bei den Vereinten Nationen und der UNESCO. Die Organisation arbeitet weltweit für die Verteidigung von Menschen, die unter der Verletzung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen inhaftiert, gefoltert, verschleppt oder getötet wurden bzw. werden.

In diesem Fall handelt es sich um die Menschenrechtsverteidigerin

Nonhle Mbuthuma und die Gemeinschaft der Amadiba.

Sie wehren sich mit friedlichen Mitteln gegen ein Bergbauvorhaben des Unternehmens TEM in der Provinz Ostkap. Es bereitet mir Sorge, dass die Menschenrechtlerin aufgrund ihres Engagements bedroht und eingeschüchtert wird.

Deshalb appelliere ich dringend an Sie, sehr geehrter Herr Präsident: Setzen Sie sich bitte kraft Amtes dafür ein, dass

1. Nonhle Mbuthuma und alle weiteren Aktivisten, die sich gegen das Bergbauvorhaben wehren, angemessen zu geschützt und die Einschüchterungen gegen sie untersucht werden;
2. die Ermittlungsergebnisse veröffentlicht und die Verantwortlichen in fairen Gerichtsverfahren zur Rechenschaft gezogen werden;
3. die Selbstbestimmung und Landrechte der Amadiba gestärkt werden und die Gemeinschaft der Amadiba bei der Vergabe von Bergbaulizenzen ein Zustimmungsrecht hat.

Hochachtungsvoll

Ilham Aliyev
Office of the President of Azerbaijan
19 Istiqlaliyyat Street
Baku AZ1066, ASERBAIDSCHAN
E-Mail: office@pa.gov.az
​​​​​​​​​Im November 2023

Sehr geehrter Herr Präsident,

aufgrund von Informationen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) wende ich mich heute an Sie.

AI ist eine unabhängige nicht-staatliche Organisation mit beratendem Status bei den Vereinten Nationen und der UNESCO. Die Organisation arbeitet weltweit für die Verteidigung von Menschen, die unter der Verletzung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen inhaftiert, gefoltert, verschleppt oder getötet wurden bzw. werden.

In diesem Fall handelt es sich um Gubad Ibadoghlu.

Er wurde am 23. Juli festgenommen und befindet sich derzeit wegen konstruierter Anschuldigungen in Untersuchungshaft.

Dem renommierten Wirtschaftswissenschaftler und politischen Aktivisten wird die Herstellung, der Erwerb bzw. der Verkauf von Falschgeld durch eine organisierte Gruppe vorgeworfen. Seine Inhaftierung und strafrechtliche Verfolgung sind offenbar Vergeltungsmaßnahmen für seine Kritik an der Regierung und für seine politischen und zivilgesellschaftlichen Aktivitäten.

Gubad Ibadoghlu leidet an großen gesundheitlichen Problemen, darunter Diabetes Typ 2 und Bluthochdruck. Die Untersuchungshaft stellt aufgrund der unsicheren Haftbedingungen und der Verweigerung einer angemessenen medizinischen Versorgung eine Gefahr für sein Leben dar.

Deshalb mein dringender Appell an Sie, sehr geehrte Herr Präsident: Setzen Sie sich bitte kraft Amtes dafür ein, dass

1. Gubad Ibadoghlu sofort und bedingungslose freigelassen wird;
2. Gubad Ibadoghlu mit den richtigen Medikamenten, angemessener Nahrung und genügend sauberem Wasser versorgt und vor Folter und anderen Misshandlungen geschützt wird.
3. Jegliche Misshandlungsvorwürfe und Menschenrechtsverletzungen unverzüglich wirksam untersucht und alle mutmaßlich Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.
4. in Aserbaidschan davon abgesehen wird, das Strafjustizsystem zu missbrauchen, um Aktivisten und Kritiker ins Visier zu nehmen.

Hochachtungsvoll