Briefe gegen das Vergessen

British lawyer, Peter Benenson, launches an Appeal for Amnesty ’61 with the publication of an article, ‘The Forgotten Prisoners’ in The Observer newspaper, London, United Kingdom (UK), on May 28th. The imprisonment of two Portuguese students who had raised their wine glasses in a toast to freedom moved Benenson to write this article which proved to be the genesis of AI.

Briefe gegen das Vergessen
Allen, die uns monatlich durch Briefe verschicken unterstützen,

ein herzliches Dankeschön verbunden mit den besten Wünschen für das Jahr 2024 – Vor allem Gesundheit und Zuversicht in diesen schwierigen Zeiten wünscht Ihnen/Euch

die Kirchheimer Gruppe von Amnesty International

Dr. Roswitha Alpers, Hannelore Benz, Marianne Gmelin, Renate Hirsch, Dorothea Hohler, Birgit Höß, Gerda Knorr, Barbara Nagel, Rosemarie Reichelt, Uschi Schenk, Beate Willi, Karin Zweibrücker

Täglich werden Menschen weltweit festgenommen, bedroht, gefoltert, getötet. Weil sie ihre Meinung sagen, sich für die Menschenrechte in ihrem Land einsetzen oder mit friedlichen Mitteln ihre Regierung kritisieren. Gewaltlose politische Gefangene verschwinden oft für Jahre hinter Gittern – ohne faires Gerichtsverfahren und unter unterschiedlich schwierigen Haftbedingungen. Die Gefahr, dass sie vergessen werden, ist groß. Darum brauchen sie unseren Schutz, unsere Solidarität, unseren Einsatz!

Aus diesem Grund startet Amnesty International sogenannte “Briefe gegen das Vergessen”. Sie geben den Gefangenen Hoffnung und zeigen den Verantwortlichen, dass die Gefangenen nicht in Vergessenheit geraten sind. Die “Briefe gegen das Vergessen” wirken durch ihre enorme Anzahl.


Wir brauchen Ihre Unterstützung

Wir brauchen Ihre Unterstützung. Gegen das Vergessen. Beteiligen Sie sich an den Briefen gegen das Vergessen.

Juli 2024

Sofern sie Twitter nutzen, können Sie im Fall von Bahrein auch diesen Tweet auf X (Twitter) senden:

We call on the King of #Bahrain to release Abdulhadi Al-Khawaja immediately and unconditionally as he has been held simply for taking part in peaceful protests. #FreeAlKhawaja @BahrainCPnews @BahrainPMO

 

Director of the

Federal Penitentiary Service of the Altai krai
Gerasimov Sergei Yermagenovich
Lenina prospekt
147-B, Barnaul
Altai krai, 656011
RUSSLAND

Im Juli 2024

Sehr geehrter Herr Direktor,

aufgrund von Informationen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) wende ich mich heute an Sie.

Es handelt sich um Maria Ponomarenko.

Die Journalistin und Aktivistin aus Barnaul in Westsibirien wurde am 23. April 2022 festgenommen, weil sie auf ihrem Telegram-Kanal einen Post über die Bombardierung des Schauspielhauses von Mariupol in der Ukraine geteilt hatte. Er enthielt ein Video aus dem Theater, das vor dem Angriff aufgenommen wurde, und einen kurzen Kommentar, in dem der Tod von Zivilpersonen verurteilt wurde. Am 15. Februar 2023 wurde Maria Ponomarenko zu sechs Jahren Haft und einem anschließenden fünfjährigen Arbeitsverbot als Journalistin verurteilt.

In der Haft wurde sie brutal behandelt und ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich.

Ich fordere Sie deshalb auf, sehr geehrter Herr Direktor: Setzen Sie sich bitte kraft Amtes dafür ein, dass

1. Maria Ponomarenko umgehend und bedingungslos freigelassen wird;
2. Sichergestellt wird, dass bis dahin die Misshandlungen von Maria Ponomarenko unverzüglich beendet werden und dass ihre Behandlung dem Völkerrecht und internationalen Standards entspricht;
3. alle Personen, die verdächtigt werden, für die Misshandlung von Maria Ponomarenko verantwortlich zu sein, in einem fairen Verfahren im Einklang mit dem Völkerrecht vor Gericht gestellt werden.

Hochachtungsvoll

Crown Prince and Prime Minister
Sheikh Salman bin Hamad Al Khalifa
Court of the Crown Prince
P.O. Box 29091
Riffa
BAHRAIN

                                                                                                               Im Juli 2024

Hoheit,

aufgrund von Informationen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) wende ich mich heute an Sie.

AI ist eine unabhängige nicht-staatliche Organisation mit beratendem Status bei den Vereinten Nationen und der UNESCO. Die Organisation arbeitet weltweit für die Verteidigung von Menschen, die unter der Verletzung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen inhaftiert, gefoltert, verschleppt oder getötet wurden bzw. werden.

In diesem Fall handelt es sich um Abdulhadi Al-Khawaja.

Der Menschenrechtsverteidiger nahm 2011 im Zuge der weitverbreiteten Proteste in mehreren arabischen Ländern an friedlichen prodemokratischen Demonstrationen in Bahrain teil und wurde daraufhin zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Inzwischen hat der bahrainisch-dänische Doppelstaatler mehr als zwölf Jahre in willkürlicher Haft verbracht und war körperlicher, sexualisierter und psychischer Folter ausgesetzt. Seine Gesundheit hat sich infolge der Folter und der langen Haft deutlich verschlechtert.

2023 verweigerten die Gefängnisbehörden Abdulhadi Al-Khawaja fast durchgängig eine angemessene medizinische Behandlung, indem sie seine Krankenhaustermine willkürlich absagten oder ihn stundenlang mit Handschellen gefesselt in einem fensterlosen, unbelüfteten Fahrzeug ohne Klimaanlage auf Termine warten ließen.

Abdulhadi al-Khawaja ist ein gewaltloser politischer Gefangener und muss umgehend freigelassen und gründlich medizinisch versorgt werden.

Deshalb appelliere ich dringend an Sie, Hoheit: Treten sie bitte beim König dafür ein, dass Abdulhadi Al-Khawaja umgehend freigelassen und gründlich medizinisch versorgt wird.

Hochachtungsvoll

President Cyril Ramaphosa
Private Bag X1000
Pretoria, 0001
SÜDAFRIKA
E-Mail: president@presidency.gov.za oder presidentrsa@presidency.gov.za 
X (vormals Twitter): @PresidencyZA; @CyrilRamaphosa
​​​​​​​​​​Im Juli 2024

Sehr geehrter Herr Präsident,

aufgrund von Informationen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) wende ich mich heute an Sie.

AI ist eine unabhängige nicht-staatliche Organisation mit beratendem Status bei den Vereinten Nationen und der UNESCO. Die Organisation arbeitet weltweit für die Verteidigung von Menschen, die unter der Verletzung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen inhaftiert, gefoltert, verschleppt oder getötet wurden bzw. werden.

In diesem Fall handelt es sich um Thapelo Mohapi.

Der Menschenrechtsverteidiger ist Generalsekretär einer Graswurzelbewegung, die 2005 in eThekwini in der südafrikanischen Provinz KwaZulu-Natal ins Leben gerufen wurde. Die “Bewegung der in Hütten Lebenden” (Abahlali baseMjondolo, kurz AbM) setzt sich insbesondere für Menschen ein, die wirtschaftlich benachteiligt sind.

Thapelo Mohapi ist derzeit untergetaucht, nachdem er wegen seiner aktivistischen Arbeit ständig bedroht und eingeschüchtert wurde. Die Drohungen verschärften sich im Vorfeld der südafrikanischen Parlamentswahl in diesem Jahr. Unter der Führung von Thapelo Mohapi ist die AbM-Bewegung landesweit von 13.000 auf 115.000 Mitglieder angewachsen. In den 18 Jahren ihres Bestehens wurden 25 ihrer Aktivist*innen und Unterstützer*innen getötet, einige im Zusammenhang mit ihrer Menschenrechtsarbeit.

Deshalb appelliere ich dringend an Sie, sehr geehrter Herr Präsident: Stellen Sie bitte kraft Amtes sicher, dass

1. unparteiische und wirksame Ermittlungen zum Tod von AbM-Mitgliedern eingeleitet und die mutmaßlich Verantwortlichen vor Gericht gestellt werden;
2. Maßnahmen wie die Verabschiedung von Gesetzen ergriffen werden, um den Schutz von Menschenrechtsverteidiger*innen in Südafrika zu gewährleisten.

Hochachtungsvoll