»Donbass« zeigt ein Land im Krieg, das zwischen informellen Machtstrukturen, Korruption und Fake News zerrieben wird. Der Film ist eine Mischung aus Dokumentation und Spielfilm. Der Film wird am 9. Mai 2022 um 17.30 Uhr und 20.30 Uhr im Central vorgeführt. Die Amnestygruppe von Kirchheim ist vor Ort und stellt ihre Arbeit für die Menschenrechte vor.
Der Regisseur erhielt für diesen Film den Sektions-Preis für die Beste Regie beim Filmfestival in Cannes 2018.
Die kaum miteinander verknüpften dreizehn Szenen des Films befassen sich mit dem Konflikt zwischen der Ukraine und der von Russlandunterstützten Donezker Volksrepublik Mitte der 2010er Jahre.
Seit 2014 kämpfen ukrainische Regierungstruppen gegen prorussische Separatisten. Für die Bewohner des Donezbeckens (Donbass) gehört der Krieg inzwischen zum Alltag. Die Gesellschaft wird als Kollateralschaden zwischen den Großmächten, die hier ihren Kampf austragen, aufgerieben. Doch obwohl die Strukturen im Bürgerkrieg bröckeln und sich die Situation nicht verbessert, richtet sich das Auge der Medien und damit der potenziell Beteiligten selten sehr intensiv auf diese Region. Viele Bewohner der Region versuchen, in dem alltäglich gewordenen Chaos ihr normales Leben zu Hause weiterzuführen. Aus Rache für einen vermeintlichen Rufmord kippt eine Politikerin einem Chefredakteur Fäkalien über den Kopf. Währenddessen verstecken sich verängstigte Menschen in einer Bunkeranlage, weil oben unerbittlich geschossen wird. Mittendrin ist auch der deutsche Journalist Michael Walter, dessen Aufgabe als Reporter weder bei der Einreise noch vor Ort leicht gemacht wird.