Briefe gegen das Vergessen

British lawyer, Peter Benenson, launches an Appeal for Amnesty ’61 with the publication of an article, ‘The Forgotten Prisoners’ in The Observer newspaper, London, United Kingdom (UK), on May 28th. The imprisonment of two Portuguese students who had raised their wine glasses in a toast to freedom moved Benenson to write this article which proved to be the genesis of AI.

Briefe gegen das Vergessen
Allen, die uns monatlich durch Briefe verschicken unterstützen,

ein herzliches Dankeschön verbunden mit den besten Wünschen für das Jahr 2024 – Vor allem Gesundheit und Zuversicht in diesen schwierigen Zeiten wünscht Ihnen/Euch

die Kirchheimer Gruppe von Amnesty International

Dr. Roswitha Alpers, Hannelore Benz, Marianne Gmelin, Renate Hirsch, Dorothea Hohler, Birgit Höß, Gerda Knorr, Barbara Nagel, Rosemarie Reichelt, Uschi Schenk, Beate Willi, Karin Zweibrücker

Täglich werden Menschen weltweit festgenommen, bedroht, gefoltert, getötet. Weil sie ihre Meinung sagen, sich für die Menschenrechte in ihrem Land einsetzen oder mit friedlichen Mitteln ihre Regierung kritisieren. Gewaltlose politische Gefangene verschwinden oft für Jahre hinter Gittern – ohne faires Gerichtsverfahren und unter unterschiedlich schwierigen Haftbedingungen. Die Gefahr, dass sie vergessen werden, ist groß. Darum brauchen sie unseren Schutz, unsere Solidarität, unseren Einsatz!

Aus diesem Grund startet Amnesty International sogenannte “Briefe gegen das Vergessen”. Sie geben den Gefangenen Hoffnung und zeigen den Verantwortlichen, dass die Gefangenen nicht in Vergessenheit geraten sind. Die “Briefe gegen das Vergessen” wirken durch ihre enorme Anzahl.


Wir brauchen Ihre Unterstützung

Wir brauchen Ihre Unterstützung. Gegen das Vergessen. Beteiligen Sie sich an den Briefen gegen das Vergessen.

März 2024

Nicolás Maduro
Presidente de la República Bolivariana de Venezuela
Edificio Palacio de Miraflores
Avenida Urdaneta
Caracas
VENEZUELA
E-Mail: correo@presidencia.gob.ve
X (Twitter): @NicolasMaduroPremierminister

Im März 2024

Sehr geehrter Herr Präsident,

aufgrund von Informationen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) wende ich mich heute an Sie.

AI ist eine unabhängige nicht-staatliche Organisation mit beratendem Status bei den Vereinten Nationen und der UNESCO. Die Organisation arbeitet weltweit für die Verteidigung von Menschen, die unter der Verletzung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen inhaftiert, gefoltert, verschleppt oder getötet wurden bzw. werden. 

In diesem Fall handelt es sich um Emirlendris Benítez, María Auxiliadora Delgado und Juan Carlos Marrufo.

Sie sind seit mehreren Jahren aus politischen Gründen willkürlich inhaftiert, und die Behörden verweigern ihnen die dringend notwendige medizinische Versorgung. Emirlendris Benítez wurde 2022 in einem politisch motivierten, unfairen Verfahren zu einer 30-jährigen Freiheitsstrafe verurteilt und ist unmenschlichen Haftbedingungen ausgesetzt. Seit ihrer Festnahme im August 2018 erlitt sie Folter, geschlechtsspezifische Gewalt und Diskriminierung. Sie muss dringend operiert werden, weil die schweren Menschenrechtsverletzungen zu gravierenden gesundheitlichen Problemen geführt haben. Auch María Auxiliadora Delgado und Juan Carlos Marrufo müssen dringend medizinisch untersucht werden, da sie an Erkrankungen leiden, die möglicherweise ihr Leben gefährden.

Deshalb appelliere ich dringend an Sie, sehr geehrter Herr Präsident: Setzen Sie sich bitte kraft Amtes dafür ein, dass 

  1. Emirlendris Benítez, María Auxiliadora Delgado und Juan Carlos Marrufo unverzüglich und bedingungslos freigelassen werden; 
  2. die drei Gefangenen, solange sie noch inhaftiert sind, umgehend uneingeschränkten Zugang zu angemessener medizinischer Versorgung erhalten.

Hochachtungsvoll

    

Justizminister
Paul Lam Ting-kwok
Department of Justice
G/F, Main Wing, Justice Place
18 Lower Albert Road, Central, Hong Kong
CHINA
Fax: 00852 – 39 02 86 38
E-Mail: sjo@doj.gov.hk
                                                                                                   Im März 2024

Sehr geehrter Herr Justizminister,

aufgrund von Informationen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) wende ich mich heute an Sie.

AI ist eine unabhängige nicht-staatliche Organisation mit beratendem Status bei den Vereinten Nationen und der UNESCO. Die Organisation arbeitet weltweit für die Verteidigung von Menschen, die unter der Verletzung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen inhaftiert, gefoltert, verschleppt oder getötet wurden bzw. werden. 

In diesem Fall handelt es sich um Leung Kwok-hung (auch bekannt als Long Hair). 

Der Hongkonger Aktivist gehört zu einer Gruppe ehemaliger Abgeordneter und Aktivist*innen, die im Februar 2021 auf Grundlage des Nationalen Sicherheitsgesetzes für Hongkong (NSL) angeklagt wurden. Da es sich um 47 Personen handelt, wurden die Gruppe und der Massenprozess unter dem Kürzel “HK47” bekannt.

Leung Kwok-hung wird “Verschwörung zum Umsturz” vorgeworfen, weil er sich an selbstorganisierten “Vorwahlen” der politischen Opposition für die Parlamentswahlen beteiligt hat. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Long Hair und alle übrigen HK47-Angeklagten müssen unverzüglich und bedingungslos freigelassen werden, da sie nur strafrechtlich verfolgt werden, weil sie ihre Rechte auf Meinungs-, Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit wahrgenommen haben.

Deshalb bitte ich Sie, dafür zu sorgen, dass die strafrechtliche Verfolgung von Leung Kwok-hung beendet wird und er umgehend und bedingungslos freigelassen wird.

Hochachtungsvoll

                Im März 2024

Laurent Esso
Ministère de la Justice
Quartier ministériel
Yaoundé
B.P. 1000
KAMERUN
E-Mail: celcom@minjustice.cm; contact@minjustice.gov.cmHkembo@yahoo.com

Exzellenz,

aufgrund von Informationen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) wende ich mich heute an Sie.

AI ist eine unabhängige nicht-staatliche Organisation mit beratendem Status bei den Vereinten Nationen und der UNESCO. Die Organisation arbeitet weltweit für die Verteidigung von Menschen, die unter der Verletzung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen inhaftiert, gefoltert, verschleppt oder getötet wurden bzw. werden. 

In diesem Fall handelt es sich um Dorgelesse Nguessan.

Allein wegen ihrer Teilnahme an einer Protestveranstaltung in Duala verbüßt sie eine fünfjährige Haftstrafe.

Dorgelesse Nguessan nahm im September 2020 zum ersten Mal in ihrem Leben an einer Demonstration teil. Die Behörden lösten die nicht genehmigte Versammlung gewaltsam auf und nahmen mehr als 500 Menschen fest, darunter die friedlich demonstrierende Dorgelesse Nguessan. Die alleinerziehende Mutter wurde u.a. des “Aufruhrs” angeklagt und von einem Militärgericht unrechtmäßig zu fünf Jahren Haft verurteilt.

Deshalb appelliere ich dringend an Sie, Exzellenz: Setzen Sie sich bitte kraft Amtes dafür ein, dass 

  1. der Schuldspruch von Dorgelesse Nguessan aufgehoben und sie umgehend und bedingungslos freigelassen wird;
  2. alle anderen Personen freigelassen werden, die nur deshalb inhaftiert sind, weil sie durch Protestaktivitäten ihre Rechte auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit wahrgenommen haben.

Hochachtungsvoll